Das Projekt wird vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln geleitet und dient der Untersuchung typischer im Satellitenbau verwendeter Materialien, wie z.B. Aluminium, Titan und CFK im Hyperschallwindkanal. Um Materialeigenschaften bezüglich des Wiedereintritts charakterisieren zu können, erfolgen die Untersuchungen unter ähnlichen Bedingungen, wie sie während des Wiedereintritts in die Erdatmosphäre auftreten. Die Materialproben werden von QinetiQ Space (Belgien) hergestellt und am Österreichischen Gießerei-Institut vor und nach den Experimenten analysiert. HTG führt entsprechende SCARAB-Simulationen zu den Windkanalexperimenten durch.
In drei parallel laufenden Projekten werden verschiedene Ansätze in der Konstruktion von Satelliten und deren Auswirkung auf das Verglühen des Satelliten beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre untersucht. Ziel des Projekts ist es, die vielversprechendsten Konzepte für eine bestmögliche Verglühbarkeit des Satelliten herauszuarbeiten. HTG ist an allen drei Projekten beteiligt und führt zur Evaluierung der entwickelten Konzepte Analysen mit SCARAB durch. Zu den drei Konsortien gehören jeweils Thales-Alenia Space und Altran Technologies SA (Frankreich), Airbus Defence & Space, Fluid Gravity Engineering Ltd (UK) und Belstead Research Ltd (UK), sowie DEIMOS Space und die École Polytechnique Fédérale de Lausanne (Schweiz).
Ziel des Projekts ist es, die maßgeblichen inneren und äußeren Einflüsse auf Umlaufbahn und vor allem auf die Ausrichtung von Weltraumschrott/Satelliten zu verstehen. Dazu werden Beobachtungen mit optischen Teleskopen am Astronomischen Institut der Universität Bern, Laserentfernungsmessungen am Institut für Weltraumforschung in Graz und Radar-Messungen am Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik FHR kombiniert und mit nummerischen Simulationen verglichen. Im Rahmen des Projekts entwickelt HTG die Simulationssoftware IOTA (In-Orbit Tumbling Analysis).
In Zusammenarbeit mit DEIMOS Space, etamax und dem Institut für Raumfahrtsysteme der TU Braunschweig führen wir die Aktualisierung und Erweiterung des Wiedereintritts- und Risikoanalysemoduls SARA (Spacecraft Entry Survival Analysis) durch, einem Bestandteil von ESA's DRAMA (Debris Risk Assessment and Mitigation Analysis) Software. Ziel ist die Implementierung zeitgemäßer Methoden und die Erweiterung des Funktionsumfanges der beiden Teilmodule SESAM (Spacecraft Entry Survival Analysis Module) und SERAM (Spacecraft Entry Risk Analysis Module).
DRAMA kann über das ESA/ESOC Space Debris User Portal heruntergeladen werden.
Dieses Projekt führt HTG gemeinsam mit Astos Solutions und Airbus Defence & Space durch. Im Rahmen des Projekts wird eine Software entwickelt, die eine frühe und schnelle Abschätzung der Einflüsse von Designentscheidungen für Satelliten im Rahmen von “Design for Demise” liefern soll, insbesondere in Bezug auf die Anzahl und Beschaffenheit entstehender Bruchstücke während des Wiedereintritts.